424 Route 23.BOSRA. Haurân.ner
Gebäude
von
40m
Länge
und
29m
Breite
mit
umlaufendem
doppelten
Säulengang.
Laut
Inschrift
ist
diese
Gebetshalle
(Ruwâk)
im
Jahre
650
(1253)
von
Saladin’s
Statthalter
ʿAli
errichtet;
sie
hatte
85
Säulen
und
3
Thore.
Die
Säulen
sind
verschiedenartig;
im
Hofraum
liegt
ein
Sarcophag
mit
zwei
Löwen-
köpfen.
An
der
einen
Ecke
der
Kirche
ist
ein
hoher
Thurm.
Sehr
interessant
sind
die
ausgedehnten
unterirdischen
labyrinthartigen
Wohnungen,
in
die
man
hineinkriechen
kann
(am
Wâdi
Zêdi
ist
ein
bequemer
Eingang);
sie
gehören
zur
zweiten
Art
(S.
418).
Von
Derʿât
führt
eine
grosse
Strasse
OSO.
nach
Bosra
(7½
St.).
Man
setzt
über
das
Wâdi
Zêdi
vermittelst
einer
Brücke
von
5
Bogen,
welche
aus
muslimischer
man
(45
Min.)
einen
Theil
der
Wasserleitung;
sie
führt
nach
Umm
Keis
(S.
415).
Nach
40
Min.
hat
man
r.
Kôm
Gharz;
im
N.
liegt
das
Dorf
Noʿême;
bald
darauf
r.
das
Dorf
Gharz.
Nach
½
St.
an
der
Strasse
das
Dorf
Merke;
nach
einer
weiteren
½
St.
Umm
el-Mezâbil;
r.
das
grosse
Dorf
Umm
el-Meyâdaîn;
dann
Nasîb,
Djaîr,
und
et-
Tayyibe.
Nach
1
St.
45
Min.
führt
der
Weg
zwischen
den
beiden
Dörfern
esch-Schirke
und
Djîze
hindurch;
in
ersterem
die
Ruinen
einer
grossen
Kirche.
Hier
überschreitet
man
das
Wâdi
Zêdi
aufs
neue.
Das
Haurângebirge
thürmt
sich
malerisch
auf,
im
OSO.
wird
Bosra
und
dahinter
der
Tell
von
Salchat
sichtbar.
Nach
40
Min.
gelangt
man
zum
Dorfe
el-Harwâsi;
nach
45
Min.,
nachdem
man
ein
Wâdi
durchschritten
hat,
nach
Ghasm.
R.
sieht
man
Suhb;
nach
1
St.
15
Min.
r.
Hammâs,
l.
el-Muʿarribe,
weiter
entfernt
im
N.
das
Christendorf
Charaba.
Wir
befinden
uns
auf
einer
alten
Römer-
strasse,
die
uns
in
1
St.
15
Min.
nach
Bosra
führt.
Historisches.
Das
Bosra
der
Bibel
(I
Mos.
36,
31
u.
a.)
ist
nicht
hier,
sondern
im
Gebiet
des
alten
Edom
zu
suchen.
Bosra
ist
verstüm-
melt
aus
Bostra,
dieses
wiederum
aus
Beʿeschtera
(Haus
der
Astarte?).
Neben
dieser
Benennung
kommt
auch
die
Form
Astaroth
vor.
Der
König
Og
wohnte
hier
und
in
Edreʿi
(Josua
12,
7).
Astaroth
war
Stadt
der
Re-
phaiter
Levitenstadt
(I
Chron.
7,
71;
Josua
21,
27).
In
Folge
der
ausserordent-
lich
günstigen,
die
ganze
Gegend
beherrschenden
Lage
mag
der
Ort
schon
damals
bedeutend
gewesen,
scheint
aber
später
in
Verfall
gerathen
zu
sein.
In
der
Mitte
des
2.
Jahrh.
wird
die
Nova
Trajana
Bostra
als
Grenz-
feste
genannt,
und
ein
Praefectus
Legionis
Jahre
105
n.
Chr.
war
Cornelius
Palma,
der
Feldherr
Syrien.
Von
diesem
Jahre
an
datirt
die
sogenannte
Bostrenische
nach
welcher
in
den
Städten
Peraea’s
noch
lange
Zeit
gerechnet
wurde.
Seine
Blüthe
verdankt
der
Ort
wohl
der
südarabischen
Bostra
war
ausserdem
auch
ein
grosser
Mittelpunkt
des
Karawanenhan-
dels:
eine
Strasse
lief
von
hier
direct
nach
dem
persischen
und
man
kann
noch
heute
den
zahlreichen
von
den
Römern
Strassen
nachgehen.
Viele
Münzen
aus
der
Zeit
der
röm.
weise
auch
mit
dem
Namen
der
Stadt,
werden
hier
gefunden.
Die
Schutzgottheit
der
Stadt
war
die
bona
fortuna
Bostrenorum
(das
gute
Glück
der
B.)
und
der
Dusâr
(Dionysos).
Zur
Zeit
des
Kaisers
Severus
(222—235)
wurde
eine
römische
noch
später
als
christliche
Praesidialis
zu
Constantins
Zeiten
in
grosser
Blüthe;
auch
war
sie
Bischofssitz.
Be-